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Signifikante Gehirnveränderungen bei LongCOVID


Autor: Ellen Kaminski

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Etwa einer von fünf Erwachsenen wird nach einer Coronainfektion Langzeitfolgen (LongCOVID) entwickeln. Zu den vielfältigen neurologischen Symptomen, die mit LongCOVID in Verbindung gebracht werden, gehören Denk- und Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Benommenheit, Parästhesien wie Nadelstichgefühle, Veränderungen des Geruchs- oder Geschmacksempfindens sowie Depressionen oder Angstzustände.

Mithilfe einer speziellen Art von Kernspintomographie haben Forscher jetzt deutliche Gehirnveränderungen bei LongCOVID-Patienten aufdecken können. Dies geht aus einer Studie hervor, die auf der Jahrestagung der Radiological Society of North America (RSNA) vorgestellt wurde.

LongCOVID-Patienten, zeigten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen Veränderungen in bestimmten Gehirnregionen, wie dem Frontallappen und im Hirnstamm. Diese Hirnregionen werden mit Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Angstzuständen, Depressionen, Kopfschmerzen und kognitiven Problemen in Verbindung gebracht. Auch Anteile der Schlüsselregion für das Sprachverständnis, die Sprachproduktion und Regionen, die mit kognitiven Funktionen wie Aufmerksamkeit, motorischer Hemmung und Vorstellungskraft in Verbindung gebracht werden, zeigten auffällige Veränderungen.

Signifikante Hirnanomalien fanden sich ebenso in der rechten ventralen Zwischenhirnregion des Hirnstamms. Diese Region ist an wichtigen Körperregulationen beteiligt, so an der Koordination zur Ausschüttung von Hormonen, der Weiterleitung sensorischer und motorischer Signale an die Großhirnrinde und der Regulierung des zirkadianen Rhythmus (Schlaf-Wach-Rhythmus).

Die schwerwiegenden Organveränderungen, die durch das Coronavirus verursacht werden können, sind also auch im Gehirn und auch noch Monate nach der Genesung nachweisbar. Jetzt müssen Langzeituntersuchungen durchgeführt werden, um zu sehen ob dauerhafte Veränderungen vorliegen, oder ob sich die betroffenen Hirnregionen wieder erholen. Auch therapeutische Ansätze werden sich daran messen lassen können, und müssen.

Wie lange es allerdings noch dauert, bis wir erste wirksame Medikamente zur Verfügung haben, und ob es überhaupt gelingen wird LongCOVID zu heilen, ist noch offen. Ein Schutz vor einer akuten Covid-19 Infektion sollte deshalb im Vordergrund unserer Gesundheitsentscheidungen sein. Jede verhinderte akute Infektion ist gleichzeitig die Prävention von Langzeitfolgen und Organschädigungen durch das Coronavirus.

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